Diese wertvollen Inhaltsstoffe stecken in Kakao

  • ungesättigte Fettsäuren
  • Ballaststoffe
  • Vitamin E
  • Eisen
  • Calcium
  • Magnesium
  • Antioxidantien (Flavonoide)
  • Serotonin und Phenylethylamin

Kakao: Wichtige Inhaltsstoffe und ihre Wirkung


Schon die Maya und Azteken wussten die stärkende Wirkung von Kakao zu schätzen. Die rohen Samen der Kakaofrucht stecken voller Vitamine, Mineralstoffe und pflanzlicher Sekundärstoffe, die ihnen schon vor langer Zeit den Ruf eines Superfoods einbrachten.

Kakao enthält zudem sehr viele ungesättigte Fettsäuren, die für den Stoffwechsel benötigt werden und die das gute Cholesterin im Blut ansteigen lassen. So können Arterienverkalkung und Bluthochdruck vorgebeugt werden, die zu den Hauptursachen für Herzinfarkt und Schlaganfall zählen. Ballaststoffe sorgen für eine gute Verdauung. Darüber hinaus stimuliert Kakao die Verdauungsenzyme und hilft, Giftstoffe aus dem Körper zu beseitigen.

Mineralstoffe und Antioxidantien machen Kakao so gesund

Kakao enthält viel Eisen und unterstützt damit die Blutbildung und die Sauerstoffversorgung im Körper. Calcium und Magnesium, ebenfalls reichlich vorhandene Inhaltsstoffe in der Kakaobohne, sorgen für gesunde Knochen und Muskeln. Daneben befinden sich reichlich Vitamin E sowie Flavonoide in rohem Kakao, die aufgrund ihrer antioxidativen Wirkung die Körperabwehr stärken, den Cholesterinspiegel senken und die Körperzellen vor Alterung und Krebs schützen können.

Warum Kakao glücklich macht

Glücksgefühle werden im Gehirn mithilfe von Neurotransmittern erzeugt. Kakao verbessert das seelische Wohlbefinden und hat eine antidepressive Wirkung, da er nachweislich die folgenden Neurotransmitter enthält oder deren Ausschüttung fördert:

  • Serotonin hilft als Gewebshormon bei der Steuerung des Magen-Darm-Systems und des Herz-Kreislauf-Systems, es senkt den Blutdruck und fördert die Blutgerinnung. Als Neurotransmitter im Zentralnervensystem löst es Gefühle der Ruhe und Gelassenheit aus und wirkt antidepressiv.
  • Phenylethylamin fördert das Entstehen von Lust- und Glücksempfinden. Es wird vermehrt bei Verliebten ausgeschüttet und erhöht die Konzentration und Wachheit.
  • Endorphine wirken ähnlich wie ein Opiat. Sie lösen bei bestimmten körperlichen Anstrengungen Glücksempfindungen aus (zum Beispiel das sogenannte Läuferhoch), regulieren das Schmerzempfinden und stehen mit der Produktion von Sexualhormonen in Verbindung.
  • Anandamid interagiert mit den Regionen im Gehirn, die für die Wahrnehmung und Gedankenverarbeitung zuständig sind und fördert ein Gefühl von Entspannung und Ausgeglichenheit. Der Name der 1992 entdeckten Substanz leitet sich von dem altindischen Wort Ananda ab und bedeutet Freude und Glückseligkeit.

Herkunft und Verwendung von Kakao


Der Kakaobaum (Theobroma cacao) stammt aus den Regenwäldern Südamerikas. Schon die Maya und Azteken kultivierten das Malvengewächs, das bis zu 15 Meter hoch werden kann. Sie brauten daraus stärkende Getränke und nutzten die Kakaobohnen auch als Zahlungsmittel. Mit der spanischen Eroberung gelangte der Kakao nach Europa, wo er zunächst an den Königshöfen zu Luxusgetränken verarbeitet wurde.

Heutzutage wird der Kakaobaum in tropischen Gebieten in Amerika, Afrika und Asien angebaut. Er trägt das ganze Jahr über Früchte, in denen sich, ins Fruchtfleisch eingebettet, bis zu 50 Samen befinden – die sogenannten Kakaobohnen.

Interessant: Mit vier Tassen Kakao pro Tag gesünder und länger leben

Bei den Kuna-Indianern in Panama sind Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Krebs und Demenz kaum bekannt. Wissenschaftler vermuteten zunächst, dass die genetische Veranlagung der Grund dafür ist, dass das Indianervolk deutlich gesünder ist und eine höhere Lebenserwartung hat als andere Panamaer.
Studien1 haben jedoch gezeigt, dass Kuna-Indianer, die eine westliche Lebensweise angenommen haben, schon bald genauso hohe Raten an Herzinfarkt und andere typische Zivilisationskrankheiten aufwiesen.

Der Grund: Die in der Großstadt lebenden Kuna reduzierten ihren Kakao-Konsum drastisch. Das Besondere an den Kuna-Indianern ist, dass Kakao eine sehr große Rolle in der Ernährung spielt. Bis zu vier Tassen pro Tag trinken sie von dem dunklen Gebräu – in der Stadt sind es nur vier Tassen pro Woche. Allerdings hat die Kakao-Zubereitung des Indianervolkes wenig mit dem westlichen Schokoladengetränk gemein – denn dieses enthält kaum noch etwas von den wertvollen Inhaltsstoffen und hat damit auch seine gesunde Wirkung nahezu verloren.

Wie gesund ist Schokolade?

Kakao ist eine der wichtigsten Zutaten für Schokolade. Das bedeutet jedoch nicht, dass Schokolade deshalb besonders gesund ist – und das liegt nicht nur am hohen Fett- und Zuckergehalt. Rohe Kakaobohnen schmecken äußerst bitter. Diese wertvollen Bitterstoffe werden ihnen bei der Verarbeitung zu Süßigkeiten entzogen und gehen dabei verloren. Der Zusatz von Milch hemmt darüber hinaus die Wirkung von Antioxidantien.

Wer dennoch nicht auf Schokolade verzichten möchte, greift am besten zu Bitterschokolade mit einem Kakao-Anteil von über 70 Prozent. Aufgrund der vielen Kalorien sollte der tägliche Genuss allerdings auf zwei bis drei Stückchen begrenzt werden.

Kakao kaufen und selbst verarbeiten


Wer von der gesundheitsfördernden Wirkung des Kakaos profitieren möchte, sollte rohe Kakaobohnen oder Kakaopulver kaufen. Wichtig ist, dass das Kakaopulver aus rohen, kaltgepressten Bohnen hergestellt wurde, denn durch Rösten oder Erhitzen gehen viele gesunde Inhaltsstoffe verloren.

Kakaobohnen und Kakaopulver sind in Supermärkten, Bioläden und online erhältlich. Wie bei anderen Nahrungspflanzen auch, ist es empfehlenswert, auf Bio-Ware zurückzugreifen, um sicherzustellen, dass der Kakao frei von Düngemitteln und Pestiziden ist. Da Kakao nicht nur damals durch den Sklavenhandel in Verruf geraten ist, sondern auch heute noch in manchen Regionen unter menschenunwürdigen Bedingungen angebaut wird, ist es ratsam, Fairtrade-Produkte zu kaufen.

Kakaobohnen können mit der Kaffeemühle zu Pulver verarbeitet werden. Für den maximalen Gesundheitseffekt streuen Sie rohes Kakaopulver über Müsli und Desserts oder mischen es Smoothies bei. Gemischt mit Kokosöl, Agavendicksaft und Mandelmilch entstehen feine Schokoladensoßen oder Trinkschokoladen.

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