Spinat steckt voller gesunder Inhaltsstoffe

  • B-Vitamine und Folsäure
  • Kalium
  • Calcium
  • Spurenelemente
  • Magnesium
  • Phosphat

Spinat: Vitamine und andere Nährstoffe


Wie viele andere grüne Blattgemüse ist Spinat ein wichtiger Folsäurelieferant. Dieser Nährstoff aus der Gruppe der B-Vitamine ist essenziell für die Zellreifung und -teilung und ist damit einer der Grundbausteine für die Gesundheit des Menschen. Die moderne Ernährungsweise hat jedoch dazu geführt, dass viele Menschen in Deutschland an Folsäuremangel leiden. Besonders schwangeren Frauen wird die Aufnahme von Folsäure über Nahrungsergänzungsmittel empfohlen, um die Gefahr für embryonale Fehlbildungen zu reduzieren. Bei Erwachsenen erhöht Folsäuremangel das Risiko für Krebserkrankungen.

Spinat enthält aber noch weitere wertvolle Inhaltsstoffe. Dank ihnen gelten die Blätter und Samen von Spinat als Heilmittel gegen:

  • Blähungen
  • Verstopfung
  • Entzündungen im Darm oder in der Lunge
  • Erhöhtem Blutzucker
  • Fieber
  • Gelbsucht

Da er außerdem sehr kalorienarm ist, stellt er eine gute Ergänzung im Ernährungsplan dar und kann helfen, Mangelerscheinungen beim Abnehmen vorzubeugen.

Spinat liefert Vitamine für gesunde Augen

Spinat ist reich an Betacarotin. Daraus stellt der Körper Vitamin A her, das für die Zellerneuerung der Haut und der Schleimhäute benötigt wird. Darüber hinaus enthält er auch Lutein und Zeaxanthin, die ebenfalls zu den Carotinoiden gehören und für die Augengesundheit unabdinglich sind. Lutein und Zeaxanthin schützen die Netzhaut vor der sogenannten Makuladegeneration, einer Krankheit, die das Sehvermögen einschränkt – und die in Deutschland häufigste Erblindungsursache im Alter ist.

Zusätzlich wirken Carotinoide antioxidativ, das heißt, sie neutralisieren freie Radikale im Körper, die andernfalls Zellen angreifen und dadurch Krankheiten auslösen würden. Weitere Vitamine, die im Spinat enthalten sind, sind Vitamin C, verschiedene B-Vitamine und Vitamin K.

Wie viel Eisen ist in Spinat?

Spinat galt früher vor allem aufgrund seines extrem hohen Eisengehalts als gesund. 100 Gramm der grünen Blätter sollten über 30 Milligramm davon enthalten. Mittlerweile hat sich dieser Wert als falsch herausgestellt. Der Schweizer Physiologe Gustav von Bunge, von dem die Zahl stammt, hatte den Eisenwert lediglich von Spinatpulver ermittelt. Frischer Spinat enthält hingegen nur etwa ein Zehntel von diesem wichtigen Spurenelement, das der Körper für die Bildung roter Blutkörperchen und die Sauerstoffversorgung benötigt – im Vergleich zu anderen Gemüsesorten jedoch noch immer viel.

Allerdings kann der Körper das Eisen aufgrund des hohen Gehalts an Oxalsäure nur schwer verwerten. Um die Aufnahme von Eisen und anderen Nährstoffen aus Spinat zu erhöhen, gibt es zwei Möglichkeiten, die einzeln oder in Kombination angewendet werden können:

  • Beim Blanchieren sinkt der Gehalt an Oxalsäure im Spinat.
  • Vitamin C neutralisiert Oxalsäure teilweise. Deshalb sollte Spinat am besten mit anderen Vitamin-C-haltigen Gemüse- oder Obstsorten gegessen werden, wie zum Beispiel: Zitronen, Orangen, Tomaten, Paprika oder Kartoffeln.

Mit Spinat so stark wie Popeye?

Spinat macht stark, zumindest wenn es nach der bekannten Zeichentrickfigur Popeye geht. Bevor er sich den Bösewichten stellte, schlürfte er eine Dose des grünen Blattgemüses. Viele Eltern nutzten dies, um ihren Kindern Spinat schmackhaft zu machen – mit mehr oder weniger Erfolg.

Die Annahme, Spinat mache schlaffe Muskeln groß und stark, wurde zwischenzeitlich als unwahr abgetan. Dem widerspricht nun eine neue Studie des Karolinska Insituts in Schweden1Nitrat, das unter anderem in Spinat vorkommt, soll einen Effekt auf den Muskelaufbau haben – zumindest in einem Experiment mit Mäusen. Es fehlen jedoch noch klinische Studien, die diesen Sachverhalt auch beim Menschen bestätigen.

Sind die Nitrate im Spinat gefährlich?

Einige Zeit wurde vor nitrathaltigem Gemüse, zu dem auch der Spinat zählt, gewarnt. Der Grund: Nitrat wird mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung gebracht. Diese Vermutungen konnten allerdings wissenschaftlich nicht belegt werden. Im Gegenteil, mittlerweile wurde nachgewiesen, dass pflanzliche Nitrate die Schleimhäute im Verdauungstrakt schützen und so das Risiko für Blutungen und Geschwüre verringern. Darüber hinaus nähren Nitrate die Mitochondrien, die in jeder einzelnen Zelle des Körpers die für alle körperlichen Abläufe notwendige Energie produzieren und dadurch unter anderem den Aufbau von Muskeln unterstützen.

Vorsicht vor Nitritbildung

Bei langer Lagerung und Wiederaufwärmen kann sich aus den Nitraten allerdings giftiges Nitrit bilden. Aus diesem Grund sollte Spinat immer frisch verwendet und nach einmaligem Kochen nicht wieder aufgewärmt werden. Besonders gefährlich ist Nitrit für Säuglinge und Kleinkinder. Aus diesem Grund wird empfohlen, Kindern unter sechs Monaten gar keinen Spinat zu geben. Die möglichen Folgen:

  • ein gestörter Sauerstofftransport im Körper
  • eine krebserregende Wirkung
  • Nitrit-Ablagerungen in den Blutgefäßen

Babybreie werden so zubereitet, dass keine Gefahr für eine Nitritbildung besteht. Und auch Tiefkühlprodukte sind unbedenklich. Bei diesen wird der Spinat vor dem Einfrieren kurz blanchiert und anschließend sofort tiefgekühlt. Babybrei und Tiefkühlspinat sollten jedoch auch nur einmal erwärmt werden.

Herkunft, Anbau und Ernte von Spinat


Spinat gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse. Die Pflanze stammt vermutlich aus Südwestasien und wurde dort bereits in der Antike kultiviert. In Europa verbreitete sich Spinat im Mittelalter. Damals war er nicht nur als Gemüse, sondern auch als Heilpflanze gegen Verdauungsbeschwerden bekannt. Heute wird Spinat in den gemäßigten und subtropischen Klimazonen der ganzen Welt angebaut.

Spinat wächst schnell und kann fast in der gesamten frostfreien Zeit des Jahres geerntet werden. Der zarte Frühjahrs- und Sommerspinat, der von März bis Mai erhältlich ist, eignet sich am besten für Rohkostsalate. Der Herbst- und Winterspinat ist kräftiger in Form und Geschmack und wird vorzugsweise gekocht oder zu Tiefkühlprodukten verarbeitet. Frische Spinatblätter sind nur wenige Tage haltbar. Für die längere Lagerung sollte Spinat eine Minute blanchiert, anschließend in Eiswasser abgeschreckt und sofort eingefroren werden. Tiefkühlspinat ist bis zu zehn Monate haltbar.

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